Grundsätzliches zu Neuraltherapie
Neuraltherapie ist eine alternative medizinische Methode, bei der durch Injektionen durch Lokalanästhetika in spezifische Punkte des Körpers, meist Nervenknoten oder Triggerpunkte, Schmerzen und Störungen behandelt werden. Ziel ist es, die Selbstregulation des Körpers zu aktivieren und das Nervensystem zu entlasten.
Vorteile der Neuraltherapie
- LInderung chronischer Schmerzen
- Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Nervensystems
- oftmals auch eine schnelle und gezielte Wirkung bei akuten Beschwerden
Sie wird häufig bei Rückenproblemen, Migräne und anderen Schmerzen eingesetzt. Die Therapie ist minimal invasiv und hat häufig weniger Nebenwirkungen als herkömmlich medikamentöse Behandlungen.
Procain-Basen-Infusion
Das Neuraltherapeutikum Procain in Kombination mit dem Basenkonzentrat Natriumhydrogencarbonat kann chronische Schmerzzustände behandeln und bewirkt über das Anheben der sogenannten Schmerzschwelle eine langanhaltende Symptomminderung.
Die überragenden Eigenschaften von Procain wurden in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt.
Warum eine Basen-Infusion
Veränderungen im normalen Säure-Basen-Verhältnis haben für den Schmerzkranken weitreichende Folgen, insbesondere die Übersäuerung (oh-Wert-Senkung). Während der Organismus mit Hilfe sogenannter Puffersysteme sehr gut dazu in der Lage ist, anfallende Säuren schnell aus dem Blut zu entfernen, ist diese Funktion gestört, wenn die Säure in der Umgebung von durchblutungsgestörtem oder chronisch entzündetem Gewebe anfällt: es kommt zur Gewebeübersäuerung, mit der Folge, dass Schmerz begünstigt und Reparaturvorgänge behindert werden. Zur Behandlung einer krankhaften Blut- und Gewebeübersäuerung hat sich seit Jahrzehnten die Zufuhr von Natriumhydrogencarbonat bewährt. Procain, das im sauren Milieu entzündeter Regionen nur unzureichend wirken könnte, gelangt durch die gesteuerte Alkalisierung nicht nur zu Wirksamkeit, sondern erfährt auch eine Wirkverlängerung.
Risiken und Nebenwirkungen dieser Art von Neuraltherapie
Wie bei allen medikamentösen Verfahren, sind Unverträglichkeiten theoretisch möglich, jedoch sehr selten. Es kann Unwohlsein, leichte Benommenheit, Müdigkeit oder Schwindel für kurze Zeit auftreten. Die Symptome klingen ohne therapeutische Maßnahmen innerhalb kurzer Zeit ab. Die in Lehrbüchern angegebenen Allergisierungsraten (sog. Paragruppenallergie) lassen sich in der Praxis nicht bestätigen.
Ablauf der Behandlung
Intravenöse Procain-Basen-Infusionen werden in der Regel als Behandlungsserie von etwas 10 Anwendungen verabreicht. Dazu wird jeweils ein venöser Zugang (Infusionskanüle) in den Unterarm angelegt, über den das Infusionsgemisch aus Procain und Natriumbicarbonat zusammen in einer 0,9%igen NaCl-Lösung kontinuierlich infundiert wird. PatientIn wird während der gesamten Zeit angemessen überwacht. Die einzelne Anwendung dauert ungefähr eine Stunde.
Gerne biete ich im Vorfeld eine gründliche Untersuchung an, bevor wir mit der Neuraltherapie in Form der Procain-Basen-Infusion beginnen.